
Bitter – ja bitte!
„Bitter“ ist eine der fünf Geschmacksrichtungen, neben Süß, Sauer, Salzig und Umami.
Säuglinge und Kleinkinder haben eine natürliche Abneigung gegen Bitteres, um sich vor giftigen Lebensmitteln zu schützen. Diese Abneigung betrifft auch nicht-giftige, aber bittere Lebensmittel wie Rosenkohl oder Spinat. Bitterstoffe sind aus unserem Gemüse weggezüchtet worden. Unsere Ernährung ist oft süss, fettig und einseitig geworden. Warum? Weil viele die Geschmacksrichtung «Bitter» nicht mögen!
Dabei sind Bitterstoffe so wertvoll für unseren Gesundheit.
5 Gründe, mehr Bitterstoffe in deine Ernährung zu integrieren:
Bitterstoffe für die Verdauung
Die Verdauung beginnt bereits im Mund, wo Bitterrezeptoren die Produktion wichtiger Verdauungssekrete anregen. Bitterstoffe fördern die Produktion der Magensäure und regen Stoffe der Bauchspeicheldrüse und Galle an. Diese helfen den Blutzuckerspiegel zu regulieren.
Bitterstoffe gegen Heißhunger
Bitterstoffe können das Verlangen nach Zucker verringern. Bei Heißhunger auf Süsses können schon wenige Tropfen Bitterstoffe, die Gelüste mindern.
Bitterstoffe für das Immunsystem
Ein gesunder Magen-Darm-Trakt (Mikrobiom!) ist entscheidend für das Immunsystem. Bitterstoffe fördern die Produktion von wichtigen Substanzen wie Gallenflüssigkeit und Insulin und stärken so Abwehrmechanismen des Körpers.
Bitterstoffe zum Abnehmen
Bitterstoffe regen die Verdauung an und sorgen für ein schnelleres Sättigungsgefühl.
Sie helfen, Fett besser zu verarbeiten und verhindern Völlegefühl nach dem Essen.
Bitterstoffe für den Säure-Basen-Haushalt
Bitterstoffe helfen, überschüssige Säure im Körper zu neutralisieren und auszuscheiden, wodurch das Säure-Basen-Verhältnis wieder ins Gleichgewicht kommt.
Wenn du dich noch nicht an den bitteren Geschmack gewöhnt hast, erhöhe die Dosis langsam und integriere regelmäßig etwas Bitteres in deinen Alltag.
Bitterstoffe findest du in Blattgemüse wie Chicorée, Radicchio, Rosenkohl, Endivien, Spinat und Rucola.
In Artischocke, Spargeln und vielen Hülsenfrüchte.
UND: in ganz vielen Wildpflanzen wie Löwenzahn, Knoblauchrauke, Wermut, Schafgarbe, kriechender Günsel, Tausendgüldenkraut und vielen weiteren.
Hol die Bitterstoffe in dein Leben. Auf die Gesundheit!